Die djo-Bayern unterstützt den Aufruf ihrer Mitgliedsverbände:
Gemeinsam stark für Belarus
Aufruf der Jugendverbände
Am 9. August 2020 fanden die Präsidentschaftswahlen in Belarus statt. An diesem Tag wurden zahlreiche Wahlfälschungen dokumentiert, auf Mitglieder der Wahlkommissionen massiver Druck ausgeübt und unabhängigen Beobachter*innen den Zugang zu den Wahllokalen verwehrt.
Trotzdem verkündete die Wahlleitung der Republik Belarus einen Sieg von den bereits seit 26 Jahren amtierenden Präsidenten Alexander Lukaschenka mit etwa 80% der Stimmen. Daraufhin gingen Tausende Bürger*innen des Landes auf die Straßen und forderten die Regierung auf, die wahren Wahlergebnisse zu veröffentlichen und entsprechenden Machtwechsel zu vollziehen.
Als Reaktion auf diese friedlichen Demonstrationen mobilisierte Lukaschenka Spezialeinheiten der Miliz, Sicherheitskräfte sowie Militär. Sie gehen auf brutalste Weise mit Schockgranaten, Gummi-Geschossen, Tränengas und Wasserwerfern gegen die friedlich demonstrierenden Bürger*innen vor. Unzählige Demonstrant*innen wurden verletzt, einzelne Todesfälle sind bereits bestätigt, mehrere Protestierende wurden festgenommen oder entführt.
Als aktive Akteure der offenen Jugendarbeit und der Jugendverbandsarbeit in Bayern sind wir mit vielen Projekten international tätig. In den letzten Jahren haben sich aktive und lebendige Projektpartnerschaften mit Organisationen aus allen Regionen von Belarus gebildet. Unsere Kolleginnen und Kollegen in Belarus arbeiten mit Kindern und Jugendlichen an internationalen Kultur- und Bildungsprojekten im Sinne des Humanismus und der Menschrechte.
In diesen Tagen sind wir in großer Sorge um die Menschen in Belarus. Die Bilder und Meldungen, die uns täglich erreichen, sind erschreckend, die polizeiliche Gewalt und Brutalität machen uns fassungslos.
Als Partner*innen und Kolleg*innen sprechen wir unsere Solidarität mit den friedlichen Demonstrant*innen aus.
Gleichzeitig rufen wir die europäischen Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen auf, sich für die demokratischen Grundprinzipien und Menschenrechte einzusetzen, um die Gewalt seitens der belarussischen Regierung gegenüber den friedlichen Demonstrant*innen zu stoppen!
Unsere Partner*innen, Kolleg*innen und Freunde in Belarus brauchen unsere Unterstützung! Wir rufen alle Kolleg*innen der internationalen Jugendarbeit auf, sich unserem Aufruf anzuschließen, um uns gemeinsam für ein starkes, friedliches und demokratisches Europa einzustehen.
Landesvorstand des VRJD JunOst, LV Bayern e.V.
Katja Kudin, Referentin für Internationale Jugendarbeit Mittel- und Osteuropa des BJR
Mascha Sidorova-Spilker, Leiterin des Nachbarschaftstreffs DOM in Landshut, Mitglied der djo-Bayern und VRJD JunOst, LV Bayern e.V.